VfB siegt im offenen Schlagabtausch
14. Spieltag
Am Sonntag den 27.11.2022 hatte der VfB Annaberg 09 den Tabellenvorletzten aus Neukirchen zu Gast. Jedem Kreishauptstädter war vor dem Spiel klar, dass derartige Spiele zumeist ihr "Eigenleben" entfalten. Es sollte schlimmer kommen und nichts für schwache Nerven werden.
Der VfB trat mit fast kompletter Kapelle an. Lautz und Klemm fehlten verletzungsbedingt. Halm plagte ein Infekt. Bei strahlendem Sonnenschein und anfänglichen 4 Grad ging es in die Partie.
Der VfB erarbeitete sich anfänglich leichte Feldvorteile, wobei die SG Neukirchen ebenso mitspielte.
Erste Annäherungsversuche an das Neukirchner Tor wurden durch Freund, Weiß und Schmiedl getätigt. Bereits nach 13. Minuten machte der VfB ernst. Zunächst geht Schmiedl ab und bedient Freund. Letzterer steht frei und vollendet zum 1:0 für Annaberg.
Keine 40 Sekunden später schlägt es im VfB-Tor zum 1:1 ein. Der VfB war sich seiner Sache irgendwie zu sicher und legte erst einmal eine Kunstpause ein. Wie bereits in der Vorwoche in Schneeberg, hatte der VfB wiederum die passende Antwort parat. Der quirlige Lucas Walther legte in Minute 17 und 24 mit ordentlich Tempo nach und es stand 3:1 für den VfB Annaberg.
In der 27. Minute zeigte der VfB wiederum sein Können, Schulze auf Schmiedl, Schmiedl wieder auf Schulze, welcher nach Vollsprint nunmehr brandgefährlich vor dem Neukirchner Torwart auftauchte, Kopfball und es stand 4:1 für den VfB.
Jeder dachte, die SG Neukirchen sei damit "erledigt". Pustekuchen! In Minute 30 landete ein Abwurf von VfB-Keeper Weisser direkt bei einem Neukirchner Spieler. Dieser bedankte sich mit dem 4:2.
Fast denselben Patzer leistete sich der Neukirchner Torwart keine Minute später. Wiederum legte der VfB nach. Der Ball landete bei Schmiedl, welcher das Spielgerät sofort humorlos in den Winkel zimmerte (5:2). In der 33. Minute führte Neukirchen eine Ecke in Richtung des langen Pfostens aus. Als hätte man es schon vorher geahnt: Annaberg kann den Ball nicht klären und ein Neukirchner Spieler stochert diesen über die Linie, 5:3.
Mit diesem Spielstand ging es zur Halbzeit in die Kabine. Die Zuschauer bekamen einiges für ihr Eintrittsgeld geboten, die VfB-Betreuer bekamen noch mehr graue Haare.
Die zweite Halbzeit sollte sich nicht minder spannend gestalten.
Zunächst besaß Neukirchen die erste Chance, ehe der VfB wieder anzog. Schulze kam rechts an den Ball. Außenverteidiger Thomas hinterlief ihn. Der Ball wurde direkt in den Lauf von Thomas durchgesteckt, Tempodribbling in den Strafraum und Flanke auf den langen Pfosten. Dort lauerte bereits "Maschine Schmiedl" und brauchte nur noch einzunicken (6:3 - 52.min). Wer das Spiel live verfolgte wusste, dass hier noch lange nicht Schluss war.
52. Minute: Ein Neukirchner Spieler drang in den VfB-Strafraum ein. Genau dort stand ein VfB-Bein. Der Spieler nahm die Einladung an und hob dankend ab. Der Souverän leitende Schiri Köhler zeigte auf den Punkt. Der Schütze ließ VfB-Torwart Weisser keine Chance und nagelte den Ball halbhoch rechts in die Maschen - 6:4.
In der 85. Minute traf Gehlert den Pfosten des Neukirchner Tores. Wäre der Ball im Tor gelandet, hätte dies ggf. noch eine geruhsame Schlussphase bedeutet. Stattdessen traf Neukirchen zum 6:5 und scheiterte, trotz aller Bemühungen am VfB, welcher nunmehr mit Mann und Maus das 6:5 bis zum Schluss verteidigte. Neukirchen hat sich damit sehr eindrucksvoll und teuer verkauft.
Nix für schwache Nerven, aber so ist Fußball. Wer ein Tor mehr als der Gegner schießt, gewinnt.
Fünf Gegentore bleiben seitens der Kreishauptstädter trotzdem zu hinterfragen.
... und es gilt auch kommenden Sonntag beim ESV Lok Zwickau
WEITER, IMMER WEITER JUNGS !