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Spielbericht der 1. Mannschaft

Herbstmeister!

15. Spieltag

Wer als Kind selbst Fußball gespielt hat, kann sich bestimmt noch daran erinnern, dass es nach drei Ecken einen Elfmeter gab.

Im letzten Spiel der Hinrunde 2024/2025 begrüßte der VfB Annaberg 09, die Mannschaft des SV Barkas Frankenberg. Die Reihenfolge mit Ecken und Elfmeter gestaltete sich zwar etwas anders, jedoch entschieden, wie in der Vorwoche, die Standards.

Barkas hat laut eigener Aussage, mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und kommt derzeit, mit nur einem Sieg, nicht aus dem Tabellenkeller.

Beim VfB konnte sich Simon Schmiedl gerade noch gesund melden und spielte trotz Fußproblemen. Ein richtiger O´thaler kennt halt keinen Schmerz. Dafür fiel Noah Wallat mit grippalen Infekt kurzfristig aus.

Bei typischen Annaberger Wetter, null Grad und Nieselregen, ging es ab 13:30 Uhr scharf. Lediglich der schneidige Pöhlberger- Wind fehlte.

 

Die erste Schrecksekunde ließ genau 10 Sekunden auf sich warten, da Frankenberg plötzlich alleine brandgefährlich vor VfB-Torwart Wägner auftauchte. Wägner war gefordert und klärt. Die nächste Chance bot sich nach genau 90 Sekunden. Schulze dringt im Vollsprint in den Strafraum ein, sein Schuss wurde gehalten.

Jetzt kam der VfB mit einem Eckball durch Schmiedl. Der Ball segelte scharf Richtung langer Pfosten, wo sich Weiß bereits hochgeschraubt hatte, wartete und völlig unbedrängt einköpfte – „Ich war überrascht, dass ich so alleine dort stand“ (181 Sek. - 1:0).

Man merkte sofort, dass der VfB die beiden letzten Niederlagen kompensieren wollte. Schließlich winkte bei Sieg die Herbstmeisterschaft. Schulze jetzt mit scharfer Eingabe flach in den Strafraum. Leider zu scharf für Freund und Tommy Meyer, da beide verpassten (7. Min). In der 21. Minute kam  Frankenberg zu einem Torschuss aus rechter Position, welcher die Annaberger Querlatte touchierte. VfB-Tor-Kante Wägner wäre jedoch auf dem Posten gewesen. Kurz darauf kam wieder der VfB mit Querpass von Schulze auf Freund, der legt für Tommy Meyer auf. Doch anstatt sich selbst, entschied sich Meyer lieber den Frankenberger Torwart berühmt zu schießen (30. Min). Bis dahin hatte der VfB 1-2 Tore zu wenig auf der Habenseite. So kam, was kommen musste: Dietze trifft im Strafraum, nach eigenen Einwurf wohlgemerkt, seinen Gegenspieler am Fuß.

Logische Folge: Elfmeter für Frankenberg. Diesmal blieb Wägner im VfB-Tor chancenlos (1:1 - 37. Min). Ähnlich wie in der Vorwoche, schlichen sich beim VfB zu viele Fehler im Spielaufbau ein. Frankenberg spielte mit und suchte sein Heil mit Robustheit und der Flucht nach vorn. In der 42. Minute retten Dietze und Wägner in höchster Not unmittelbar vor dem Einschlag.

Damit war Halbzeit. Dort wurde es lauter als sonst, was den ein oder anderen VfB-Akteur endlich wachzurütteln schien.

 

Der VfB zeigte sich in der 2. Halbzeit griffiger und ließ den SV Barkas Frankenberg nicht mehr aus der Umklammerung oder anders gesagt, der B1000 hatte einen Platten.

Den Auftakt in der 2. Halbzeit gestaltete der „Spezialist für Bodenkampf“ Freund, welcher normalerweise aus jeder Lage trifft. Er überraschte den Frankenberger Keeper mittels „Hock-Dreh-Schuss“ aus Nahdistanz … leider knapp vorbei.

In der 67. Minute Eckball VfB Annaberg. Schulze und Schmiedl überrumpeln mit einer simplen Variante den herausgelockten Abwehrspieler. Danach nimmt Schulze Maß und trifft mittels perfekt getimter Bogenlampe ins lange Dreiangel. Eine Augenweide von Tor, welches jetzt Sicherheit geben sollte. Dennoch hatte man ständig das Gefühl, dass der SV Barkas Frankenberg, trotz eines Plattens, irgendwie noch zum erneuten Ausgleich kommen könnte, wenn nicht nochmal nachgelegt wird.

Diese Gelegenheit bot sich zunächst dem eingewechselten Küttner, welcher in der 87. Min. am Tor vorbei schiebt, obwohl der Frankenberger Torwart bereits ausgespielt war. Zwei Minuten später wieder Eckball für den VfB, diesmal tritt Weiß. Der VfB-Abwehrspieler Nixdorf hatte sich mit nach vorn geschlichen und schon kommt der Ball scharf auf den ersten Pfosten. Nixdorf läuft ein und wuchtet das Leder mit Kopf ins rechte Dreiangel…

… und nein, es war keine B1000-Fehlzündung, es war das 3:1 in der 87. Minute.

Damit war der Deckel drauf und die Herbstmeisterschaft in Sack und Tüten. 

Ließ man sich in der Vorwoche in Syrau noch vier Standards einschenken, sorgten Selbige gegen Frankenberg für die Entscheidung. Hier zeigte der VfB endlich, dass man auch Standards kann. 

 

Mit einer phänomenalen Hinrunde, welche u. a. 12 Spiele ohne Niederlage bescherte, sicherte sich der VfB die verdiente Herbstmeisterschaft. Selbst altgediente VfB-Haudegen früherer Jahre, konnten sich nicht daran erinnern, dass man in der Bezirksliga Selbige schon mal feiern konnte.

Wenngleich es sich nur um eine schöne Momentaufnahme handelt, sollte jeder das Momentum genießen und den Fokus auf die Rückrunde legen.

Man sollte sich trotzdem vor Augen halten, dass der VfB Annaberg 09 vor gut einem Jahr, am anderen Ende der Tabelle stand. Deshalb ist diese Leistung von allen Beteiligten umso bemerkenswerter und genau deshalb gilt jetzt erst recht:

 

Weiter, immer weiter Jungs!