Arbeitssieg - mehr leider nicht
14. Spieltag
Es war eines dieser Spiele, die man gewinnt – aber niemand so richtig zufrieden nach Hause geht. Der VfB Annaberg 09 II zeigte gegen Pockau-Lengefeld eine der schwächsten Leistungen diesen Jahres, machte es sich durch viele Fehler unnötig schwer und brachte Trainer Ronny mehrfach an den Rand der Explosion. Am Ende standen zwar drei Punkte, aber der Weg dahin war alles andere als souverän.
Erste Halbzeit – ein wilder Mix aus Licht und Schatten
Der VfB startete mit einer guten Aktion: In der 8. Minute schlug Tim einen langen Ball auf Niklas Mauersberger, der stark annahm und auf Niklas Otto weiterleitete. Dessen Abschluss strich jedoch knapp am Pfosten vorbei. Nur wenige Augenblicke später wurde es brenzlig, als ein Ballverlust in der Mitte zu einem langen Pass der Gäste führte, der Schuss aber am Pfosten landete.
In der 11. Minute gelang dann die Führung: Mauersberger steckte zu Rossa durch, der perfekt auf Otto querlegte. Otto kam vor dem Keeper an den Ball und schob ihn durch dessen Beine zum 1:0 ein – ein sauber ausgespielter Angriff.
Trotz Führung blieb es ein hektisches Spiel, der VfB kam kaum in klare Abläufe. Pockau nutzte das aus und glich in der 17. Minute nach einem Freistoß und anschließendem Chaos im Strafraum zum 1:1 aus. Doch Annaberg fand eine schnelle Antwort: In der 20. Minute zirkelte Mauersberger einen traumhaften Freistoß punktgenau auf den Kopf von Rossa, der zum 2:1 einköpfte.
Trotz der erneuten Führung wirkte der VfB weiterhin fahrig und fehleranfällig. Kurz vor der Pause scheiterte Otto noch einmal am Torwart. Insgesamt war es eine durchwachsene erste Hälfte, geprägt von unnötigen Fehlern und wenig Ehrgeiz
Zweite Halbzeit – Zittern, Ärger und große Erleichterung
Nach Wiederanpfiff kippte das Spiel zunächst gegen den VfB. Ein verunglückter Querpass von Vincent Meyer, landete direkt beim Gegner, der den Ball trocken ins kurze Eck einschob – 2:2 in der 52. Minute. Doch wie schon in Halbzeit eins zeigte der VfB zumindest die Qualität, im richtigen Moment zurückzuschlagen: In der 57. Minute steckte Justin Fritzsche auf Devon Klitzke durch, der am Torwart vorbeilief und zum 3:2 einschob.
Nur zwei Minuten später folgte der nächste Rückschlag: Franz Körner sah Gelb-Rot. In Unterzahl verlor Annaberg zunehmend die Ordnung, Pockau erhöhte den Druck und die Defensive des VfB wackelte gewaltig.
Offensiv gelang dem VfB kaum noch etwas. Erst in der 90. Minute tauchte Leon Hofmann erstmals gefährlich vor dem Tor auf, setzte den Ball aber vorbei. Die Entscheidung fiel erst tief in der Nachspielzeit: Ein langer Ball von Kevin Rothe erreichte Simon Möckel, der clever verlängerte. Devon startete durch, umkurvte erneut den Torwart und erzielte das 4:2.
Doch selbst das war nicht der Schlusspunkt – Pockau verkürzte in der 90. + 2. Minute nach schwacher Defensivarbeit noch auf 4:3. Da hilft nicht mal als Ausrede, dass der VfB zu diesem Zeitpunkt nur zu 9. auf dem Feld war. Kevin Rothe verweilte noch zur Behandlung außerhalb des Feldes, da schlug der Ball im Tor ein. Kurz darauf war Schluss – zum Glück!
Ein Sieg, der sich eher wie eine Warnung anfühlt. Annaberg zeigte große Effizienz vorne, aber eine defensiv erschreckend schwache Leistung. Viele einfache Fehler, zu wenig Wille, zu viel Chaos – Ronny war zurecht alles andere als zufrieden.
Trotzdem: Drei Punkte sind drei Punkte. Jetzt heißt es: Konzentrieren, analysieren & verbessern.
Arbeitssieg abhaken – weiter geht’s!
Sport Frei!



















